Ó istenem. Was für verdammt geile Genies stecken dahinter: Three Mile Island von Hideo Kobashi & AETHER/OVER ist ein 11 Stunden und 11 Minuten langes Dark Ambient/Drone Album, das Seinesgleichen sucht. Neben den klassischen Tags wurde das Album auch mit Film Score und RPG verschlagwortet. Letzteres verstehe ich sogar, für Pen & Paper-Freunde ist das der absolute Traum-Soundtrack. Aber den Film dazu würde ich doch auch gerne sehen wollen, aber bitte nur wenn er nicht 11 Stunden lang ist.
Ein Mega Release, im wahrsten Sinne des Wortes. Das wäre sogar etwas für das Guiness Book, wenn ich es richtig einschätze, niemand hat zuvor so ein langes (und unglaublich geiles!) Ambient-Album veröffentlicht, wie die beiden. Hut ab, wenn ich einen tragen würde.
Es gibt wieder ein neues Release von Fabio Keiner. Er zählt zu den aktivsten Künstlern der Dark Ambient/Drone-Szene und hat sich dieses Mal mit dem französischen Psychedelic Dark Ambient Künstler Guru Bobol zusammengetan. Gemeinsam haben sie Xolotl veröffentlicht. Ein Hammer-Album!
Seit Ende 2023 befinde ich mich im vollständigen Döner-Konsum-Streik. Während der Pandemie haben sich die Dönerpreise scheinbar über Nacht verdoppelt. Selbst in einer der unappetitlichsten Dönerbuden, die ich je betreten habe, wo die Luft spürbar mit Fettpartikeln gefüllt war, stieg der Preis plötzlich von 3,50€ auf 7€. Und das mitten im Schneegestöber von 2021, in einer Zeit, in der wir doch eigentlich alle hätten zusammenhalten sollen.
Dabei wurde der Döner trotz des höheren Preises nicht besser, er schmeckte genau wie vorher. Auf meinen regelmäßigen Pandemie-Spaziergängen zwischen Prenzlauer Berg und Wedding sah ich dann noch absurdere Preise: 9€ war das Krasseste, mittlerweile gehen sie in manchen Läden für 11€ über den Tresen.
Und was ich wirklich nie verstanden habe: Warum gibt es in fast jedem Dönerladen Geldspielautomaten? Macht das den Döner besser? Senkt das die Dönerflation? Und was passiert, wenn jemand die Million gewinnt; kauft er dann alle Dönertiere auf und eröffnet seinen eigenen Laden? Und was zur Hecke ist eigentlich eine Lieferkette? Fragen über Fragen.
Wenn ich aus all dem eine Lektion gelernt habe, dann diese: Döner kann man für einen Bruchteil des Preises selbst machen. Danke an alle, die ihre großartigen Tipps auf YouTube teilen.
Das ist komplett an mir vorbeigegangen: Sector 447 von Anne Nihil-8, ein unglaublich geiles Long-Form Dark Ambient Release kam Anfang März auf Hypnoform raus. Noch ein perfekter Soundtrack zum Coden, vielen Dank! <3
Niemand freut sich über Schall so sehr wie Konrad Stöckel. Wenn das Format der Unterricht der Zukunft ist, bin ich zum ersten Mal neidisch auf die Nachfolgergeneration.
Ganz heimlich, ohne dass ich es bemerkt habe, hat Lustmord New York 2011 herausgebracht. Das Ganze ist eine Aufnahme von 2 Konzerten aus dem Abrons Arts Center in New York.
Ich bin assimilierter und damit passionierter Wahl-Ungar. Im Supermarkt hat mich heute ein Unicum (intendierter Pun!) in der Tiefkühltheke angefleht, von mir mitgenommen zu werden. Es war die letzte Pappschachtel auf der ich das Wort Budapest vernahm. Da es die letzte war, dachte ich, sie muss echt gut sein, also habe ich meine internen Filtersettings vorübergehend deaktiviert und sie ohne weiteres Zwiegespräch mit mir selbst gekauft. Die Signale auf der Box habe ich ignoriert. Beim Auspacken sah ich gleich, dass da was nicht so ganz hinhaut: Es ist eine Peperoni-Salami-Pizza. Mit Käse. So richtig typisch Budapest-Style halt. Nicht. Schmeckte zwar mit etwas MSG oben drauf ganz ok, aber da war wieder das altbekannte Problem mit Erwartung vs Realität.
Ich hätte es besser wissen müssen. Wenn in einem Land, in dem deutsche Kreationen wie Puszta Salat und Debreziner als ungarische Spezialitäten gelten, Produkte im ungarischen Stil angeboten werden, könnte es eventuell einen Haken haben.
Jemand wurde im Berghain vergewaltigt. Fuck that shit. Die Spiking-Welle in Berlin war offensichtlich nicht genug. Hoffentlich wird Rape-Tourism kein Volkssport. Wer hat solche Leute eigentlich erzogen?
Die neue Coop von Junost und Vanitas ist pures Drone-Gold. Leviathan.
Das hat leider nicht lange gehalten: Claude 3.7 Sonnet hat sich vor 1–2 Tagen aus dem Free Plan verabschiedet, gestern folgte Claude 3.5 Sonnet, und verschwand. Schon zu dem Zeitpunkt war 3.5 Sonnet extrem fehleranfällig, mal ganz abgesehen von den ständigen Timeouts. Jetzt ist, zumindest temporär, nur noch Claude 3.5 Haiku im Free Plan verfügbar, was für UI-Konzeption und Programmierung leider kaum brauchbar ist. Alles scheitert permanent, und wahrscheinlich bräuchte man reverse ELIF-Prompt-Engineering, um Claude AI überhaupt dazu zu bringen, Eingaben korrekt zu interpretieren. Selbst mit ChatGPT als Prompt Engineer am Anfang der Toolchain sind die 3.5 Haiku-Ergebnisse enttäuschend. Zumal, wie leider auch bei ChatGPT, funktionierende Tools nach dem Import zum Bugfixing auf ein Minimum ihrer Funktionen zurechtgestutzt werden.
Um das Mehtenvieh zu zitieren: Das ist alles ganz, ganz traurig.
Als Kind der 90er wurden für mich und die anderen viele Dinge perfekt vorgefiltert: Die USA hießen damals einfach nur "Amerika", und dort gab es Michael Jackson, Mickey Mouse, Halloween, McDonald's, Pepsi Cola, Strände mit Bodybuildern, geniale Horrorfilme, die WWF und Rockmusiker mit ziemlich coolen Frisuren. All das war natürlich vom Lifestyle der späten 80er geprägt, der bis in die frühen 2000er brauchte, um langsam auszufaden. Ich glaube, kein anderes Land hat es geschafft, diese wunderbare Welt so überzeugend nach außen zu tragen; für uns Osteuropäer zugleich absolut unnahbar und unwiderstehlich.
Das wünsche ich mir seit langer Zeit zurück. Mir fehlen die guten Horrorfilme und auch das Wrestling der frühen 90er. Gebt euch mal Mühe, Leute! Und ja, hier ist etwas zwischen die Zeilen gerutscht.
An alle Fans der Campingwaschmaschine: Achtet auf die Reihenfolge in der Waschstraße. Ich dachte eigentlich, ich wäre nach einem Jahr sehr schlau, bis ich gestern Wolle vor den schwarzen Klamotten gewaschen habe. Die sehen jetzt nämlich schlimmer aus als vor dem Waschen, als hätte ich mit ihnen im Keller Staub gewischt.
Merke: Das Kuscheltier der Tochter am besten als Letztes im Einzelwaschgang in die Maschine werfen. Für die ganz Mutigen hilft allerdings auch folgender Trick: Nach extrem wolligen Textilien die Maschine einmal komplett ausspülen, sonst gibt es ein Spinnwebenmuster auf den Klamotten, die danach in die Maschine kommen.
Sinnvolle Sonntagsbeschäftigung: 1798 endlich mal aktualisiert und direkt noch etwas umgestaltet. Klicket und staunet!
Ö a legjobb. Gyönyörű. Hatalmas!
Ich arbeite gerade an einem Track, als ich ein Geräusch höre, das definitiv nicht Teil meines Tracks ist. Kopfhörer runter. Aha! Unter mir hat jemand einen Stuhl gebodyslammed, dann knallt die Tür. Ein Blick auf die Uhr: Samstag, kurz nach 12, Zeit für das wöchentliche Streitritual der Unternachbarn. Sie brüllt, er solle aufhören, sie zu beleidigen, und wiederholt das Wort Uhrensöhnchen. Kannte ich noch nicht. Konter oder Stoppwort? Nach zehn Minuten kehrt Ruhe ein, der Roomba zieht unten wieder seine Kreise. Bei den unverschämten Mietpreisen hier gibt’s wenigstens Entertainment.
Krass ist, dass ich jedes LLM von Anfang an duze, im Gesprächsverlauf aber aus Höflichkeit fast immer zunächst gesiezt werde. Was haben die Deutschen während des LLM-Trainings nur angestellt?
Es gibt etwas zu feiern. Ungefähr heute vor zehn Jahren habe ich nach meinem letzten unglaublich negativen interpersonellen Erlebnis Essenslieferdiensten komplett abgeschworen.
Es gab einige kleinere Fails, zum Beispiel ein Pizzakarton mit einer halb angefressenen Pizza, veganes Essen, das am Ende widerlich nach Fischsauce schmeckte, oder ein Lieferant, der mich aus einem falschen Stadtteil anrief und wollte, dass ich zum Tor komme, um es zu öffnen. Alles nicht ideal, aber harmlos im Vergleich zu den rabiateren Vertretern der Branche.
Einer, ein Mann gehobenen Alters, war wahrscheinlich mit seinem Job oder meinem durchaus fairen Trinkgeld nicht einverstanden und wurde extrem übergriffig: Er drückte mir die Tüte mit den Worten "Ihr Essen, Ihre Rechnung, Tschüss" entgegen.
Der endgültige Grund, warum ich seitdem Essenslieferungen meide, war aber ein anderer. Ich hatte die Tür bereits geöffnet und habe wie immer nett gegrüßt. Doch anstatt mir das Essen einfach zu übergeben, drückte er mehrfach auf die Klingel, schaute auf die Rechnung und klingelte erneut, obwohl die Tür längst offen war. Dann sah er mich mit hasserfülltem Blick an und brüllte in militärischem Ton "IHR ESSEN". Danach hat er, ungelogen, frenetisch gegen die Fahrstuhlknöpfe geboxt und dasselbe dann nochmal mit der Fahrstuhltür gemacht. Ein absolut unangenehmer kleiner "Mann", was auch immer der Grund für den maximalen Testosteronausbruch seinerseits war. Als er endlich herunterfuhr, habe ich ihn noch laut im Fahrstuhl brüllen gehört. Was für ein gottverdammter Creep. Einige Bewertungen auf der mittlerweile nicht mehr existierenden Lieferservice-Seite haben das Verhalten von dem Typen ebenfalls bestätigt. Ab diesem Punkt war für mich klar: Kein Lieferdienst mehr vor meiner Tür. Später habe ich von Freunden erfahren, dass Trinkgelder, die man im Voraus zahlt, nicht immer bei den Lieferanten ankommen. Falls das der Grund für die Aggression war, hätte man das sicher ansprechen können, anstatt komplett auszurasten.
Neben der Tatsache, dass ich Unmengen an Geld spare, seit ich keine Lieferdienste mehr nutze, habe ich auch gelernt, noch besser zu kochen und mich nicht mehr für mein Essen zu schämen. Wenn ich Lust auf etwas habe, investiere ich also die Zeit, zu kochen. Absoluter Double-Win auf meiner Seite.
Ich kann unmöglich der Einzige sein, der Vitaminpillen anstelle von Obst in seinem Obstkorb bunkert?